Würselen, 21.07 2022. Angesichts der Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), den Leitzins im Euroraum um 0,5 % anzuheben, streicht die VR-Bank eG – Region Aachen ihre Negativzinsen. Die regionale Bank mit Sitz in Würselen löst damit die individuell mit den Kunden getroffenen Vereinbarungen zu Verwahrentgelten bzw. Negativzinsen auf.
„Wir begrüßen den Entschluss der EZB, endlich die Zinswende einzuläuten. Gerade bei der derzeit hohen Inflationsrate und dem Kaufkraftverlust ist dieser Schritt unumgänglich. Durch die gleichzeitige Anpassung der Einlagefazilität auf 0 % – also die Gebühr, die wir als Bank für die Anlage unserer Kundengelder bei der Bundesbank zahlen – können wir uns nunmehr von der Weitergabe der Negativzinsen an unsere Kunden verabschieden und sie an dieser Stelle entlasten“, so Vorstandsmitglied Siegfried Braun. Die Genossenschaftsbank wird sich nun mit den betroffenen Kunden in Verbindung setzen, um die Vereinbarungen zu beenden.
Die VR-Bank eG hatte in der Vergangenheit, wie viele andere Banken und Sparkassen, auf hohe Einlagen auf Giro-, Tages- und Festgeldkonten oberhalb eines Freibetrages sogenannte Verwahrentgelte bzw. Negativzinsen erhoben, getrieben durch die langanhaltende Niedrigzinspolitik der EZB. In den vergangenen Monaten hat sich die politische und wirtschaftliche Situation stark verändert und Kapitalmarktzinsen und Inflation stiegen fast sprunghaft an. Die EZB kündigte daraufhin eine neue Geldpolitik an und erhöhte am 21. Juli den Leitzins im Euroraum.