Auch die beiden Zweitplatzierten durften sich jeweils über eine Zuwendung in Höhe von 500 € freuen: die Frauen- und Mädchenfußball-Abteilung des TSV Alemannia Aachen e. V. und der TV Eintracht 1909 Aachen-Walheim belegten gleichauf den zweiten Rang.
Die Abteilung Frauen- und Mädchenfußball des TSV Alemannia Aachen e. V. engagiert sich besonders für die Gleichstellung von Frauen im Fußball. Ihr Ansatz ist es, „einen besonderen Ort, nur für Mädels, dort wo auch die Männer sind“ zu stellen. Die Zuwendung soll den Projekten Fußball-OsterCAMP für Mädchen auf dem Tivoli Aachen und Talenttag für Mädchen auf dem Tivoli zugutekommen.
In Kooperation mit einer Krankenkasse werden dort den Mädchen, neben den sportlichen Aspekten, ebenso Inhalte einer gesunden Ernährung und eines ausgewogenen Trinkverhaltens vermittelt. „Fußball bietet mit allen Facetten der Trainingsmöglichkeiten einen Raum für Teamsport – Und das altersgerecht und integrativ für alle Kulturen und Religionen“, so Adriane Lennartz, Fußballtrainerin der U13-Juniorinnen beim TSV Alemannia Aachen.
Der integrative Charakter wird auch bei dem Projekt Leistungssport im familiären Umfeld mehrerer Generationen und Kulturen des TV Eintracht 1909 Aachen-Walheim hervorgehoben. Besonders im Iran, in Syrien, Afghanistan oder auch der Ukraine hat der Ringersport einen deutlich höheren Stellenwert als etwa in Deutschland. Generell ist das Interesse an der abwechslungsreichen Sportart in den letzten Jahren gestiegen, sodass eine stetig steigende Mitgliederzahl zu verzeichnen ist. Besonders in den letzten Jahren konnten viele geflüchtete Menschen beim TV Eintracht 1909 Aachen-Walheim einen Verein finden, bei dem das Ringen trainiert werden kann. Andreas Prang, stellvertretender Vorsitzender des TV Eintracht 1909 Aachen-Walheim erklärt: „Menschen aus der Heimatregion als auch aus ehemaligen oder aktuellen Krisengebieten finden bei uns die Möglichkeit, den Ringersport auszuüben. Bei der hohen sportlichen Qualität der Ringer können wir diese Sportler, nach entsprechender Anleitung, inzwischen als Übungsleiter im Vereinsbetrieb einbinden“. Eine Strategie, die nicht nur integrativ und lehrreich für alle Beteiligten ist, sondern auch Erfolg verspricht: „Mit unseren Sportlern, Trainern und Mitgliedern konnten wir so letztes und dieses Jahr sehr erfolgreich an Mannschaftswettbewerben und Einzelmeisterschaften teilnehmen“, ergänzt Prang. Die Zuwendung wird in eine wegen der hohen Mitgliederzahl dringend notwendige neue Ringermatte investiert, um so noch mehr Menschen die Möglichkeit bieten zu können, zu ringen.
Auch wenn nur einer der Vereine als Gewinner der Bronzeebene auf die Silberebene aufgestiegen ist und somit die Chance auf weitere Ehrungen hat, steht für alle fest – nächstes Jahr bewerben sie sich wieder.
Seit 2004 zeichnen die Volksbanken und Raiffeisenbanken gemeinsam mit dem organisierten Sport bei diesem viel beachteten Wettbewerb Sportvereine mit dem „Oscar des Breitensports“ für ihr gesellschaftliches Engagement aus.
Initiiert durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und die Volksbanken und Raiffeisenbanken, hat sich der Wettbewerb inzwischen zu einem gesellschaftspolitischen Event entwickelt, dessen alljährlicher Höhepunkt die Auszeichnung der „Sterne des Sports“ in Gold ist. Die Veranstaltung wird von höchster politischer Ebene begleitet: In den vergangenen Jahren haben diverse ranghohe Politikerinnen und Politiker die Bundessieger persönlich ausgezeichnet.